Sushi

Ich liebe Sushi. Ich könnte mich problemlos grundernähren davon. Mich hindern nur drei Dinge: das liebe Geld, die liebe (knappe) Zeit und meine Hemmungen hinsichtlich der Jodwarnungen auf den Packungen der Noriblätter, wobei es den Japanern ja scheinbar zu bekommen scheint...

Wie auch immer, ich lasse mich hier mal zur Zubereitung meiner allerliebsten Leib- und Magenspeise aus...
Also, als Basic ist natürlich der Reis das Wichtigste. Hier bitte auch nur original Sushireis und Reisessig verwenden, sonst wird das nichts. Bitte nicht abwandeln, so teuer ist das auch nicht. Außer in Asialäden bekommt man den auch im Supermarkt, im Bioladen oder über Onlineshops.

Hier mal mein Reisrezept (ich nehme für uns die fünffache Menge ^^° ):

300 g Sushireis (gründlich in einem großen Sieb mehrmals waschen, um so besser klebt er später, da kommt ganz schön viel an Schwebstoffen raus, anschließend 30 min quellen lassen)
330 ml Wasser
(im Rezept steht noch Kombu, hab ich aber nie verwendet)

Den Reis bei mittlerer Hitze 5 min kochen, 10 min bei geringer Hitze weiter kochen, 10 min ohne Hitze (mit Gasherd geht das natürlich prima). Dann die Reiswürze* mit einem großen Holzlöffel unterheben, bis der Reis schön glänzt. Ich mach das immer in einerm großen Keramiktopf.

* Reiswürze: 4 EL japanischen Reisessig mit 2 EL Zucker und 1/2 TL Salz erwärmen bis sich der Zucker aufgelöst hat - nicht kochen.

Den Reis zum Abkühlen mit einem feuchten Handtuch abgedeckt stehen lassen. Man kann auch fächern, aber ich bereite in der Zeit immer lieber die anderen Zutaten zu.

Die da wären:

Japanisches Omlett (6 verquirllte Eier die mit 125 ml Brühe (Orginal Dashibrühe, man kann aber auch andere nehmen), 1 TL Salz und 2 EL Zucker gewürzt wurden in einer Pfanne mit Öl bei geringer Hitze stocken lassen) - Man kann auch Sake/Mirin reinmachen, aber bei uns essen das liebend gern die Kinder, also dann besser nicht.
Shitake Pilze (eingeweicht und dann noch mit etwas Brühe und Sojasoße gekocht bis die Flüssigkeit weg ist)
--> beides zuerst, damit die Sachen abkühlen können
Avocado
Gurke (lange Streifen)
Karotten (ebenfalls Streifen)
Mango
Sesam (leicht geröstet)
Surimi
Shrimps
(am besten schon gekocht, dann hat man keine Arbeit mehr damit)
Mandelmus
Lachs und Thunfisch
(ganz frisch, am besten aus einer großen Spezialtiätenabteilung wie sie Kaufhäuser haben, die können den Fisch auch in so einer Spezialverpackung einschweißen, damit er frisch bleibt
Cocktailgarnelen (wer Nigiri mit Garnelen nicht mag kann sich die Kosten natürlich sparen)
Fliegenfischkaviar ( Tobiko, gibt es hier auch im Asialaden und in der Spezialitätenabteilung des Kaufhauses)
Naja und die Noriblätter natürlich.
Ich stelle dann alles auf den Tisch, beziehe die Bambusmatten mit Frischhaltefolie, stelle Wasser mit Essig drin auf den Tisch (für die Hände, sonst bekommt man den Klebreis nicht mehr ab zwischendurch, auch sollte man den Reis immer mit feuchten Händen nehmen), lege Handtücher bereit und dann kann es losgehen. Ganz wichtig sind noch ein scharfes Messer (richtig richtig scharf!) für den Fisch und die Makis.

So zum Rollen: Für die einfachen Makis nimmt man ein halbes Noriblatt und läßt oben circa einen cm ohne Reis. Den Reis aber fest andrücken und nicht zuviel nehmen. Erstmal einfach munter drauf los probieren, die ersten Rollen werden eh windschief, tut dem Geschmack aber keinen Abbruch. Die erste Rolle platzt auch oft, da man dazu neigt sie zu voll zu machen. Für BIG Rolls nimmt man ein ganzes Noriblatt und kann ALLE Zutaten reinmachen, lecker!!!! Bei den Makis kann man frei nach Geschmack kombinieren: Lachs/Thunfisch mögen meine Kinder am liebsten, Shrimps und Shitake schmecken gut zusammen usw. . Für die Inside Out macht man auf das GANZE (also ohne Rand) halbe Noriblatt Reis, dann Kaviar und/oder Sesam drauf, wendet das Blatt und macht innen z.B. Avocaso uns Surimi rein und rollt dann zusammen*. Hier bewährt sich die Folie drumrum. Nigiri mach ich nach Gefühl - Faust voll Reis, ein bißchen formen und dann belegen.

* normales Haushaltsbrett, drauf ein halbes Noriblatt+Reis+Kaviar/Sesam - jetzt Bambusmatte drauf legen --> wenden: man sieht wieder blankes Noriblattt, Zutaten rauf und nun rollen


Zum Genießen außerdem grünen Tee, eingelegten Ingwer und Teriyaki/Sojasoße. Gern auch noch eine von diesen Instant Misosuppen vorne weg. Wer mag natürlich noch Wasabi.

Viel Spaß!

5 Kommentare:

  1. Wow, die sehen sehr professionell aus! :O Und obwohl ich weiß, dass Sushi nich so mein Fall ist, überkommt mich gerade ne Lust nach Fisch! Die sind wirklich richtig toll, aber es klingt nach so extremen Aufwand... wie oft machst du denn Sushi?

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  2. Leider viel zu selten. Der Aufwand ließe sich etwas minimieren, aber es läuft immer auf auf ein "wenn schon, denn schon" raus. Wenn ich mehr Geld hätte, würde ich öfter welches kaufen, wobei meine Bigrolls sind schon so lecker, wie ich sie woanders noch nie bekommen habe.

    Danke! :-)

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  3. Ich erinner mich auch an unser beider allererste Sushikostprobe und dann der Vergleich mit Sushi von dir - ein Weltenunterschied! *_*

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  4. Jetzt würde ich natürlich mal gern einen echten Sushsimeister dagegen probieren, also ähm sein Können natürlich... ^^

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  5. LOL xD
    Gibts sowas in Berlin denn?

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