*** Fluffiger Johannisbeer-Marzipan-Hefekranz

So, wenn man eingeladen wird, möchte unsereiner ja was nettes Selbstgebackenes mitbringen. Wenn man dazu noch von Sky eingeladen ist, möchte man was wirklich leckeres Selbstgebackenes mitbringen...

Gemessen an der Aufessgeschwindigkeit scheint das halbwegs geglückt zu sein ;-) . Die Anregung für den Kranz habe ich in der aktuellen Sommerausgabe der Edeka-Hauszeitschrif "Mit Liebe" gefunden, aber mich nicht wirklich an das Rezept gehalten, sondern selbst kombiniert. Den Hefeteig habe ich hier schon einmal gezeigt, es gehört eigentlich zum Zupfschuedi.

Johannisbeer-Marzipan-Hefekranz

• 160 ml Milch abmessen und mit 3 EL davon etwas aufwärmen, um darin einen halben Würfel Frischhefe aufzulösen.
• Die restliche Milch mit 50 g Butter,
• 30 g braunen Zucker und
• 1 TL Salz soweit erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist.
• Alles zusammen mit 350 g Mehl und
• einem Ei zu einem Hefeteig verkneten.

Abgedeckt an einem warmen Ort (im Sommer gibt es davon ja zum Glück reichlich) ca. 40 min gehen lassen. In der Schüssel sollte es dann so ähnlich aussehen:

Noch während der Gehzeit kann man sich dann schon an die Füllung für den Hefekranzes machen. Hierfür

• eine Schale Johannisbeeren waschen, die Beeren mit einer Gabel von den Rispen lösen und die Häfte davon beiseite stellen. 
• Die restlichen Beeren mit 1/3 ihres Gewichts an 1:3 Gelierzucker und etwas Zitronensäure versehen und in einem kleinen Topf 3 min sprudelnd kochen.
• 100 g Marzipan (bzw. gern mehr, ich hatte nur keins mehr da) etwas zerkleinern und in die heiße Marmelade einrühren.
• Noch den Abrieb einer Zitrone hinzufügen und mit einem Stabmixer eine homogene Masse zaubern.

Jetzt sollte die erste Gehzeit so langsam rum sein: den Teig kurz entgasen, nochmals so 10 min gehen lassen und nun kann es los gehen:

Die Arbeitsfläche etwas bemehlen und den Teig zu einem etwa 30 x 50 cm "Rechteck" ausrollen. Zwischendurch einmal wenden, dann zieht er sich nicht mehr so zusammen.

Nun die Johannisbeer-Marzipan-Marmelade auf den Teig streichen und dabei den Rand frei lassen. Auf die Marmelade nun die restlichen Johannisbeeren streuen und auch hier den Schwerpunkt in der Mitte halten, damit es später nicht so viel Verlust gibt.

Jetzt die Teigplatte von der langen Seite her zu einer festen Rolle aufrollen und mit einem scharfen Messer die Rolle längs spalten.

Die beiden Rollenteile mit den offenen Seiten nach oben nebeneinanderlegen und vorsichtig miteinander verflechten.

Den Strang könnte man jetzt auch schon so backen. Wäre vielleicht auch nicht die schlechteste Alternative gwesen, aber ich wollte unbedingt mal einen Kranz versuchen. Dazu in eine Springform oder eine andere runde Backform mit Backpapier auslegen und den Strang darin zu einem Kranz formen. Die Enden unter schlagen. Zum Schluß mit etwas Butter bestreichen und braunem Zucker sowie Mandelblättchen darüber streuen.

Nun nochmals abgedeckt etwa 30 min gehen lassen, gegen Ende schonmal den Ofen auf ca. 170 Grad vorheizen und den Kranz dann etwa 45 min durchbacken. Zwischendurch unbedingt abdecken, damit er nicht zu dunkel wird.

Leider braucht der Kranz innen länger als außen, wodurch er dann bei mir doch etwas dunkel an manchen Stellen geworden ist. Ich würde beim nächten Mal entweder zwei/drei kleinere Kränze oder eben dann nur einen langen Strang backen, das dürfte das Problem dann minimieren.

Aber geschmeckt hat er, wie schon oben geschrieben, trotz der starken Bräune sehr gut. Bei den meisten einzelnen Stücken relativiert sich das auch wieder recht gut, finde ich. Und ein schönes Rezept ist es allemal. Johannisbeeren sind so lecker in Gebäck finde ich!

Vielen Dank fürs Foto Sky! :-)

Edit:

Ich habe jetzt zu Ostern den "Kranz" nochmal gebacken. Diesmal als Zopf und mit mehr Hefeteig (hatte ich noch im Tiefkühlfach) und mehr Marzipan. Ging durch den schon backbereiten Teig schön schnell und kam auch super an.

Bewertung

Der Kranz bekommt von mir ***.
(* - nicht meins | ** - gut | *** - super, auf jeden Fall wieder!)